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Spermien-FISH-Analyse

Das männliche Erbgut im Fokus

Ein möglicher – wenn auch vergleichsweise seltener – Grund für den unerfüllten Kinderwunsch ist eine hohe Anzahl von Chromosomenfehlverteilungen in den Spermien. Diese können die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung einschränken und das Risiko einer Fehlgeburt oder einer Chromosomenstörung vergrößern. Einige dieser Konstellationen können sogar eine Indikation zur Präimplantationsdiagnostik (PID) darstellen.

Wir verschaffen Klarheit: Mit der Spermien-FISH-Analyse lassen sich die Chancen einer IVF- oder ICSI-Therapie abschätzen.

Wie aber erkennt man chromosomale Fehlverteilungen? Die Spermien-FISH-Analyse (FISH = Fluoreszenz-in situ-Hybridisierung) beruht darauf, dass spezielle „Tracer“ – eingefärbte Nukleinsäuren – hinzugefügt werden. Diese binden sich wiederum an die nachzuweisenden Chromosomen und erscheinen fluoreszierend unter dem Mikroskop.

Bei Männern mit normaler Spermienqualität beträgt der Anteil an Fehlverteilungen in den Spermien durchschnittlich bereits fünf bis sieben Prozent. Männer mit stark reduzierter Spermienzahl oder einem hohen Anteil fehlgeformter Spermien aber können einen Wert von 30% oder mehr aufweisen und damit eine zusätzlich eingeschränkte Fruchtbarkeit. Daher empfiehlt sich der FISH-Test in Fällen stark eingeschränkter Spermienqualität, aber auch vor einer geplanten Polkörperdiagnostik. Bei niedrigen Spermienkonzentrationen ist eine erfolgreiche Analyse unter Umständen aus mehreren zusammengeführten Ejakulaten möglich.