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Hashimoto-Thyreoiditis (Schilddrüsenerkrankung)

Erkrankung der Schilddrüse: Kinderwunsch adieu?

Hashimoto-Thyreoiditis ist eine – nach ihrem Entdecker benannte – Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, die durch einen veränderten Hormonhaushalt gekennzeichnet ist. Die Symptomatik ist individuell unterschiedlich und oft verwirrend:
So machen manche Patienten anfangs eine Phase der Schilddrüsen-Überfunktion durch. Diese kann aber auch unbemerkt oder ganz ausbleiben, bevor sie in eine chronische Unterfunktion übergeht.

Eine normale Schilddrüsenfunktion ist wichtig für einen unproblematischen Schwangerschaftsverlauf.

Problematisch für einen Kinderwunsch ist bei jeder Schilddrüsenerkrankung – und als solcher auch bei der Hashimoto-Thyreoiditis – der gestörte Hormonhaushalt. Bei bestehendem Kinderwunsch muss zunächst wieder das hormonelle Gleichgewicht an Schilddrüse und Eierstöcken hergestellt werden, um eine unproblematische Schwangerschaft zu ermöglichen.

Auch auf den männlichen Hormonhaushalt wirkt sich eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse aus: Eine Verminderung der männlichen Hormone wie Testosteron kann gleichzeitig Folge einer Unterfunktion sein und die Autoimmunkrankheit zusätzlich fördern.

Mit Normalisierung der Schilddrüsenhormone können sich auch die männlichen Hormone normalisieren. Nur selten bleibt eine dauerhafte Veränderung der männlichen Hormone bestehen.

Eine ursächliche Therapie der Hashimoto-Thyreoiditis ist zur Zeit leider noch nicht bekannt. Der wichtigste symptomatische Behandlungsansatz besteht daher in einem frühzeitigen Ausgleich der Schilddrüsenhormone.